Eier färben gehört in vielen Familien nach wie vor traditionell zu Ostern. Warum eigentlich?
Ostern ist das älteste christliche Fest. Für die Christen ist das Osterei das Symbol der Auferstehung. Auch symbolisiert das Ei Leben und Fruchtbarkeit.
Spannend ist auch, dass während der Fastenzeit man keine Eier essen durfte. Um sie haltbar zu machen, wurden sie darum gekocht. Damit man sie von den rohen Eiern unterscheiden konnte, wurden sie gefärbt. Unsere Mütter, Grossmütter und Ur-Grossmütter haben früher vor allem mit Zwiebelschalen gefärbt.
Egal ob traditionell mit Gräsern und Zwiebelschalen oder mit natürlichen oder künstlichen Farben: Am Ostersonntag werden dann die versteckten Eier gesucht und "getütscht". Der Besitzer des härtesten Eis, das nicht zerbricht, hat gewonnen.
Damit sie gut haltbar sind, muss man sie richtig aufbewahren!
Frische Eier richtig aufbewahren:
Eier sind von Natur aus sehr gut haltbar. Unbeschädigte Eier sind bei richtiger Aufbewahrung problemlos 2 bis 3 Wochen über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus geniessbar. Für rohe Eierspeisen sollte man immer frische (0 – 4 Tage alte) Eier verwenden.
Das gesetzlich vorgeschriebene Mindesthaltbarkeitsdatum liegt bei 28 Tagen nach dem Legedatum. Spätestens 21 Tage nach dem Legedatum sollten sie für eine längere Haltbarkeit im Kühlschrank aufbewahrt werden. Wichtig: Eier immer mit der Spitze nach unten zu lagern. Die Luftkammer befindet sich am oberen, stumpfen Ende vom Ei. Wird das Ei verkehrt gelagert, kann die Luftblase aufsteigen, wodurch sich die Eihaut löst und Keime ins Ei eindringen können. Wurden Eier gekühlt, ist es wichtig, die Kühlkette nicht zu unterbrechen. Ansonsten kann sich Kondenswasser bilden, was den natürlichen Keimschutz zerstört. Aus diesem Grund sollten rohe Eier auch nicht gewaschen werden.
Eier richtig kochen:
DER OSTER-TIPP: Für hartgekochte Eier sollte man keine frischen Eier verwenden. Idealerweise kocht man mind. zehn Tage alte Eier, da diese besser geschält werden können.
Angeblich sollen für gute Schälbarkeit die Eier nach dem Kochen kalt abgeschreckt werden – dies stimmt nicht. Die Haltbarkeit der gekochten Eier wird dadurch stark verringert. Durch das
Abschrecken entsteht im Ei ein Unterdruck und es kann Wasser mit den darin enthaltenen Keimen durch die Schale eindringen.
Ostereier färben mit Zwiebelschalen:
Es ist wichtig, nur intakte, möglichst festschalige Eier zum Färben zu verwenden. Bevor man mit Färben beginnt, sammelt man auf einem Spaziergang kleine, dünnere Blätter und Blüten.
Als erstes bereitet man den Farbsud vor. Schalen von zirka 10 Zwiebeln mit einem Liter Wasser aufkochen und mindestens zehn Minuten kochen lassen. Zwei Esslöffel Kaffeepulver zum Sud geben verstärkt die Farbe.
Blätter und Blüten auf das benetzte Ei kleben, mit einem Stück Strumpf (Strümpfe sind vor Ostern gesucht!) umwickeln und dann abbinden. Die vorbereiteten Eier vorsichtig in den lauwarmen Sud legen, aufkochen und während zehn bis zwölf Minuten hart kochen. Danach die Eier aus dem Sud nehmen, auskühlen lassen und trocknen lassen. Danach den Strumpf entfernen. Damit die Eier glänzen kann man sie mit einem öligen Tuch einreiben.
Haltbarkeit Ostereier:
Unbeschädigte, hartgekochte Eier können bei Zimmertemperatur bis zu zwei Wochen, im Kühlschrank sogar bis zu vier Wochen gelagert werden.